Schon meine Oma hat mich in die Verbindung mit unserer Natur gebracht und mir sämtliche Heilkräuter und Pflanzen und deren Verarbeitung in der unmittelbaren Umgebung gezeigt. Privat sammle ich immer noch überall alles, was ich bestimmen und verwenden kann. So habe ich meine Borreliose Erkrankung zum Beispiel mit Zistrose behandelt und die Erreger sind im Blut nicht mehr nachweisbar (dies ist kein medizinischer Ratschlag; bitte bei Borreliose Verdacht immer sofort den Arzt aufsuchen!) Mutter Natur hat alles was wir brauchen! Doch nicht nur oral sondern auch auf die Haut aufgetragen, haben unsere Pflanzen so einiges zu bieten. In Korsika durfte ich eine Zeitlang bei Essences Naturelles Corse mitarbeiten und habe etwas mehr über die Produktion, die Verwendung und die Wirkung gelernt. Die Öle und Aromaöle benutze ich gerne in meinen Massagen und empfehle die umsichtige Verwendung auch für zu Hause.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind natürliche, hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, die aus den verschiedenen Teilen einer Pflanze, wie Blüten, Blättern, Rinden oder Wurzeln, gewonnen werden. Sie enthalten die „essentiellen“ Aromen und Wirkstoffe der Pflanze, die sowohl für den Duft als auch für die heilenden Eigenschaften verantwortlich sind. Die Herstellung erfolgt hauptsächlich durch Dampfdestillation oder Kaltpressung. Ätherische Öle haben nicht nur eine angenehme, oft beruhigende oder belebende Wirkung auf den Geist, sondern bieten auch viele gesundheitliche Vorteile, die sie zu einem beliebten Mittel in der Aromatherapie, Massage und Körperpflege machen.
Tue deinem Leib etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen! – Teresa von Avila, Nonne aus dem 16. Jhd.
Herkunft und Herstellung ätherischer Öle
Die Herstellung ätherischer Öle ist ein aufwendiger Prozess, bei dem Pflanzenmaterialien, wie Blüten, Blätter oder Rinden, unter kontrollierten Bedingungen destilliert oder gepresst werden, um die ätherischen Öle zu extrahieren. Die Dampfdestillation ist die gängigste Methode, bei der der Wasserdampf die Pflanzenbestandteile aufbricht und die ätherischen Öle verdampft werden. Diese Dämpfe werden anschließend kondensiert und das Öl von Wasser getrennt. Die Hydrolate werden auch Blumenwasser genannt und sind ebenfalls voller Wirkstoffe und weisen die gleichen Qualitäten auf wie ätherische Öle, sind nur in ihrer Wirkung abgeschwächt, da stark verdünnt und somit auch für Kinder geeignet. Auch die Kaltpressung wird besonders bei Zitrusfrüchten verwendet, um das Öl aus der Schale zu gewinnen. Der Ursprung der Pflanzen ist entscheidend für die Qualität des ätherischen Öls, und viele der besten ätherischen Öle kommen aus Ländern mit traditionellem Anbau, wie Frankreich, Italien oder Indien.
Verwendung von ätherischen Ölen in der Massage und Aromaöltherapie
Ätherische Öle spielen eine zentrale Rolle in der Massage und der Aromaöltherapie, bei denen sie durch ihre Wirkung auf den Körper und Geist zur Förderung von Entspannung, Schmerzlinderung und emotionaler Ausgeglichenheit beitragen. In der Massage werden ätherische Öle oft mit einem Trägeröl gemischt und auf die Haut aufgetragen. Die Öle werden nicht nur durch den Duft über die Atemwege aufgenommen, sondern auch durch die Haut, was die Heilung von Verspannungen und Schmerzen unterstützt.
In der Aromaöltherapie wird der Duft der ätherischen Öle über einen Diffusor oder direkt durch Inhalation genutzt. Bestimmte Öle wie Lavendel oder Kamille wirken beruhigend und helfen bei Schlafproblemen oder Angstzuständen, während Zitrusöle wie Bergamot und Orange stimmungsaufhellend und belebend wirken.
Anwendung in der täglichen Körperpflege
Ätherische Öle sind nicht nur in therapeutischen Anwendungen, sondern auch in der täglichen Körperpflege äußerst effektiv. Sie finden sich in vielen Naturkosmetika und Hautpflegeprodukten, da sie die Haut mit wertvollen Nährstoffen versorgen, den Hautzustand verbessern und das allgemeine Wohlbefinden fördern können. Teebaumöl, bekannt für seine antibakteriellen Eigenschaften, wird oft in Hautpflegeprodukten zur Behandlung von Akne verwendet. Währenddessen pflegen Rosenöl und Lavendelöl die Haut und wirken beruhigend auf gereizte Hautstellen. Da die Haut unser größtes Organ ist und alles was sie berührt in unseren Organismus dringt, müssen die meisten ätherischen Öle verdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Ätherische Öle sind voller Wirkstoffe, deswegen ist ein umsichtiger Umgang empfohlen.
Ätherische Öle zur Unterstützung der Gesundheit
In allen ätherischen Ölen steckt die Kraft der Natur. „Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen.“ Und anderes herum bieten ätherische Öle ganz viele gesundheitliche Vorteile und können das allgemeine Wohlbefinden steigern. Sie können bei der Behandlung von Erkältungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen helfen oder auch den Kreislauf anregen. In der Volksmedizin finden sie seit Jahrhunderten Anwendung bei der Unterstützung des Immunsystems und der Linderung von Beschwerden wie Übelkeit oder Verdauungsproblemen. Bestimmte ätherische Öle wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem, was sie zu einer natürlichen Unterstützung für die Gesundheit macht.
Ätherische Öle in der Kosmetik
In der Kosmetikindustrie werden ätherische Öle vor allem wegen ihrer antimikrobiellen, antioxidativen und heilenden Eigenschaften geschätzt. Sie tragen dazu bei, die Haut zu pflegen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und das allgemeine Erscheinungsbild der Haut zu verbessern. Viele Anti-Aging-Produkte enthalten ätherische Öle wie Rosmarin, die durch ihre antioxidativen Effekte freie Radikale bekämpfen und die Haut vor Schäden schützen. Auch in Haarpflegeprodukten sind ätherische Öle wie Rosmarin oder Pfefferminze häufig enthalten, da sie das Haarwachstum fördern und die Kopfhaut beleben können.
Vorteile gegenüber Arzneien und herkömmlichen Kosmetika
Im Vergleich zu herkömmlichen Arzneimitteln und Kosmetika bieten ätherische Öle eine natürliche Alternative, die weniger Nebenwirkungen mit sich bringt. Viele Medikamente können unangenehme Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Magenbeschwerden verursachen, während ätherische Öle in der Regel gut verträglich sind und die Symptome gezielt behandeln. Sie bieten eine ganzheitliche Therapie, die den Körper, Geist und die Seele anspricht, ohne auf synthetische Stoffe zurückzugreifen. In der Hautpflege ist der Einsatz ätherischer Öle in Naturkosmetika vorteilhaft, da sie keine aggressiven Chemikalien enthalten und somit die Haut nicht belasten.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von ätherischen Ölen
Trotz ihrer vielen Vorteile sollten ätherische Öle mit Vorsicht angewendet werden. Da sie hochkonzentriert sind, sollten sie immer mit einem Trägeröl verdünnt werden, um Hautirritationen zu vermeiden. Einige ätherische Öle sind nicht für schwangere Frauen oder kleine Kinder geeignet. Zudem sollten Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie Asthma oder Epilepsie, vor der Anwendung einen Arzt konsultieren. Auch eine allergische Reaktion ist möglich, weshalb ein Patch-Test vor der Anwendung empfehlenswert ist. Mach auch unbedingt bei der unverdünnten Verwendung von ätherischen Ölen eine kleine Pause nach ein paar Tagen. Bitte informiere Dich vorher fachmännisch, ob dieses Öl deinen Bedürfnissen entspricht und wie Du es anwendest.
Die bekanntesten korsischen Pflanzen und deren ätherische Öle
Korsika ist bekannt für seine einzigartige Flora und die heilenden ätherischen Öle, die von den dort heimischen Pflanzen gewonnen werden. Zu den bekanntesten gehören die Immortelle, die Myrthe und der Rosmarin.
- Immortelle (Helichrysum italicum): Dieses goldene Blütenkraut hat eine starke entzündungshemmende und heilende Wirkung. Es wird in der ätherischen Öltherapie häufig zur Behandlung von Narben, Hautirritationen und Entzündungen eingesetzt. Die Immortelle ist bekannt für ihre regenerierenden Eigenschaften und wird auch bei der Hautverjüngung und zur Unterstützung der Hautstruktur verwendet.
- Myrthe (Myrtus communis): Das ätherische Öl der Myrthe hat beruhigende, antiseptische und reinigende Eigenschaften. Es wird besonders bei Atemwegserkrankungen, wie Husten oder Erkältungen, genutzt und fördert gleichzeitig die geistige Klarheit. Zudem wirkt Myrthe ausgleichend auf das emotionale Wohlbefinden und hilft bei der Bekämpfung von Angstzuständen und Stress.
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Rosmarin ist ein kraftvolles Öl, das die Durchblutung fördert und die geistige Wachsamkeit steigert. Es wird oft zur Förderung des Haarwachstums, zur Behandlung von Muskelschmerzen und zur Verbesserung der Konzentration eingesetzt. Rosmarin wirkt zudem antioxidativ und schützt die Zellen vor schädlichen freien Radikalen.
Diese korsischen Pflanzen sind nicht nur für ihre heilenden Wirkungen bekannt, sondern tragen auch zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens bei. Ihre ätherischen Öle sind ein fester Bestandteil in der Naturheilkunde und Kosmetik und werden weltweit geschätzt.